Westfalia Dortmund hat seit seiner Gründung 2022 für ordentlich Furore gesorgt: In der ersten Saison gewann der Emporkömmling gleich zweimal mit 23:0, viele Mannschaften traten erst gar nicht mehr gegen die Westfalia an.
Auch im vergangenen Jahr waren zweistellige Siege und nichtantretende Gegner, besonders in der Rückrunde, keine Seltenheit. Jetzt spielt Westfalia Dortmund in der Kreisliga A. Ein Ende der Erfolgsstory ist kaum in Sicht. „Unser Ziel ist natürlich einen Durchmarsch zu bewirken, am besten ohne Punktverlust“, sagt Mitgründer, Trainer und Vorstandsmitglied Maurice Temme. „Wenn es der Spielverlauf hergibt, Kantersiege zu erzielen, nehmen wir die natürlich mit“, ergänzt der 27-Jährige.
Was ist das Erfolgsgeheimnis des jungen Klubs? Temme verrät: „Wir haben eine gute sportliche Leitung mit guten Netzwerken, mit viel Spaß und Professionalität, auch in den unteren Ligen. Damit heben wir uns von den anderen Mannschaften ab. Das ist glaube ich das Geheimnis.“
Und die guten Netzwerke zahlen sich aus: Viele Akteure der Westfalia haben Erfahrung aus höheren Spielklassen, Mohamed El-Bouazzati hat sogar schon in der 3. Liga gespielt. Es ist beachtlich, wie gut sich der A-Ligist in der Vorbereitung geschlagen hat: Ex-Regionalligist TuS Haltern wurde mit 3:1 bezwungen, gegen SC Westfalia Herne gelang ein achtbares 3:3.
Bei der Generalprobe im letzten Spiel der Vorbereitung ging es gegen Rot-Weiss Essen II, eine Mannschaft, die ebenfalls in der Kreisliga A spielt und einen Durchmarsch anvisiert.
Die Essener konnten sich mit 3:1 durchsetzen. „Der Kader war bei diesem Spiel ausgedünnt. Wir haben einen Elfmeter verschossen. Ich glaube, das Spiel hätte auch anders ausgehen können“, erklärt Temme das Ergebnis des letzten Tests vor dem Saisonauftakt.
Wir wollen unsere Infrastruktur verbessern und aufbauen. Wir wollen in Zukunft einen vernünftigen eigenen Platz. Das ist in Dortmund schwierig
Maurice Temme
Der junge Unternehmer hat Großes vor mit der Westfalia: Kurzfristig gelte es, gut im Kreispokal abzuschneiden und in die Bezirksliga aufzusteigen. Mittel- und langfristige Ziele betreffen besonders Themen außerhalb des Platzes. „Wir wollen unsere Infrastruktur verbessern und aufbauen. Wir wollen in Zukunft einen vernünftigen eigenen Platz. Das ist in Dortmund schwierig“, sagt Temme.
Auch die Damen- und Jugendmannschaften sollen weiter gefördert werden. „Wir halten Ausschau nach guten Führungskräften, guten Trainern, eventuell auch nach einem Jugendleiter, der das Ganze in die Hand nehmen möchte.“ Ziel sei, überkreislich spielende Jugendmannschaften zu etablieren, die dann die zweite Mannschaft mit Talenten füttern, aber auch den Einen oder Anderen an die Erste heranzuführen.
Temme will hoch hinaus: „Sportlich gesehen wollen wir mit der Ersten Mannschaft das Maximale erreichen, weiter nach oben kommen. Wir wollen uns mittel- oder langfristig in der Oberliga platzieren.“